Das Lager des SonnenClans besteht aus einer großen Lichtung. In der Mitte der Lichtung ist eine kleine Einbuchtung, in welcher die Frischbeute gelagert wird. Im hinteren Teil des Lagers befindet sich ein gemütlicher Platz wo sich viele Katzen gerne niederlassen um die Frischbeute zu verzehren oder sich die Zungen zu geben. Dieser Platz liegt zum Teil im Schatten, damit die Katzen vor der Blattgrüne – Hitze geschützt sind und ist mit Moos ausgepolstert. Direkt neben dem Lagereingang befindet sich der Kriegerbau. Die Schlafplätze sind alle mit Moos ausgepolstert und werden immer von den Schülern gewechselt. Unter anderem sind auch noch Farne und Federn in den Schlafplätzen mit eingebaut. Der Kriegerbau selbst, besteht aus einem großen Busch, dessen Blätter und Zweige innen drin ziemlich hoch sind, aber noch außen hin eher tief hängen. So sind die Krieger in ihrem Bau sehr geschützt. Rechts vom Kriegerbau befindet sich ein Hügel. Auf dem Hügel befindet sich ein großer Felsvorsprung, von dem der Anführer zu seinem Clan spricht. Hinter dem Felsvorsprung befindet sich eine Höhle, in der der Anführer schläft. Sie ist recht groß und durch herunterhängende Farne und anderes geschützt. Unter dem Anführerbau befindet sich der Heilerbau. Dieser ist noch größer als der Anführerbau. In dem Heilerbau gibt es eine Vorhöhle, in dieser befinden sich alle Kräuter und wichtiges für den Heiler. Unter anderem auch Moos. Dort befindet sich auch eine Einbuchtung durch die frisches Wasser fließt. Dieses Wasser kommt aus einer Quelle im Untergrund des Hügels. So kann der Heiler besser auf Wasser zum Ausspülen der Wunden holen, ohne erst in den Wald rennen zu müssen. Zur Not gibt der Heiler das Wasser auch zum Trinken ab, aber es ist eigentlich nur für den Heiler und die kranken Katzen geeignet. Rechts von der großen Vorhöhle befindet sich eine weitere große Höhle. Dort befindet sich ganz viel Moos, Farn und auch Federn. Die Höhle ist durch einen Farnvorhang von der Vorhöhle abgetrennt. In dieser Höhle schlafen oder leben die kranken Katzen, bis sie wieder gesund sind. Und links von der Vorhöhle, befindet sich ein etwas kleinerer Bau. Dort schlafen der Heiler und der Heilerschüler. Auch die Schlafplätze von Heiler und Heilerschüler sind mit Moos, Farn und Federn ausgepolstert. Rechts von dem Heiler- und Anführerbau befindet sich der Schülerbau. Der Schülerbau ist ähnlich wie der Kriegerbau nur etwas kleiner. Auch dort sind die Schlafplätze mit Moos, Farn und Federn ausgepolstert. In der linken Hälfte des Lagers, in der Nähe des Ess-Platzes befinden sich der Ältestenbau und die Kinderstube. Die Kinderstube ist sehr nah an dem Ess-Platz und ist relativ groß. Die Kinderstube ist am Besten gesichtert und auch am Besten ausgepolstert. Die Jungen haben dort genug auslauf um sich auszutoben und die Schlafplätze sind sehr groß, damit die Königinnen und Jungen herein passen. Außerdem ist die Kinderstube ähnlich wie der Krieger- und der Schülerbau gebaut nur viel geschützter. Der Ältestenbau liegt knapp neben der Kinderstube. Das Dach wird von einem Felsvorsprung gebildet und an den Seiten hängen Farne und ähnliches herunter. Vor dem Eingang liegt ein schräger Baumstamm der den Eingansschutz bildet. Auch dort sind die Schlafplätze gut ausgepolstert. Der Lagereingang ist von Dornenranken geschützt. Und vor dem Eingang, also draußen im Territorium, befinden sich einige kleine Büsche die den Lagereingang verstecken.

Verschlafen blinzelte die weiße Kätzin mit den Augen, bevor sie sie öffnete. Die Sonnenstrahlen schienen bereits in ihren Bau hinein, was die Anführerin zum Lächeln brachte. Sie stand auf, streckte sich und gähnte einmal herzhaft. Bevor sie ihren Bau verließ unterzog sie sich einer schnellen Fellwäsche, damit sie nicht allzu schrecklich aussah. Nachdem sie mit ihrem seidigen Fell zufrieden war, trat sie mit stolz erhobenem Kopf aus ihrem Bau und blickte sich im Lager um. Sie entdeckte ihren Sohn, Maskenpfote, und lief auf ihn zu. "Guten Morgen."

Als sie von ihrem Sohn stürmisch begrüßt wurde schnurrte sie erfreut und wurde sofort von seiner Fröhlichkeit angesteckt. Sie setzte sich, auf sein Zeichen hin, dicht zu ihm und leckte ihm einmal übers Ohr. "Ich hab wunderbar geschlafen, mein Kleiner. Und du?", fragte sie ihn und kümmerte sich um die verstrubbelten Stellen in Maskenpfotes Fell. Wie hatte sie es geschafft, einen so wunderbaren Sohn zu bekommen? Er war wirklich unglaublich und sie freute sich jedes Mal, wenn sie ihn sah. Wenn er sich anstrengte, oder etwas erzählte, oder, oder, oder..

Beinahe hätte Wolkenblüte geseufzt und wäre in sich zusammen gefallen, als sie sah, wie süß Maskenpfote sie anbettelte, weil er auf eine Patrouille wollte. "Natürlich darfst du auf eine Patrouille mitkommen.", schnurrte Wolkenstern und stupste ihren Sohn mit der Nase an. "Und dann zeigst du mir, was du alles schon gelernt hast. Ich werde euch nämlich begleiten.", erklärte sie und versuchte in ihre Zuneigung noch etwas Strenge hinein zu packen, damit er wusste, dass er sich niemals alles erlauben kann.

Sternenflügel schlug die Augen auf und streckte sich. Es war eine lange Nacht für sie gewesen. In ihren Träumen hatte sie als Junges wieder mit ihrer Mutter gespielt, war herumgetollt und die Kinderstube verunstaltet. Jetzt war sich die Heilerin wieder der Realität bewusst. Ihre Mutter war tot und sie würde sie nur noch in ihren Träumen sehen können. Sie stand auf, schüttelte und streckte sich ausgiebig und verließ dann ihren Heilerbau. Die Sonne blendete sie kurz und Sternenflügel blinzelte, dann sah sie sich im Lager um.

Wolkenstern ließ ihren Blick durchs Lager schweifen und entdeckte Sternenflügel. Sie leckte ihrem Sohn kurz übers Ohr. "Ich gehe kurz zu Sternenflügel.", erklärte sie ihm sanft und trabte auf die Heilerin zu. "Guten Morgen, Sternenflügel. Gut geschlafen?", fragte Wolkenstern, während sie sich kurz durchschüttelte und zur Heilerin setzte. Die weiße Kätzin schaute in den Himmel und merkte, wie sich langsam immer mehr Leben regte. Bald würde es noch mehr Beute geben und sie hätten alle genug zum Essen.

Sternenflügel sah ihre Anführerin an und nickte ihr höflich zu. Guten Morgen, Wolkenstern. Ja so einigermaßen. War gestern erst spät im Nest. Die junge Heilerin sah in den Himmel und erinnerte sich, wie sie letzte Nacht die Sterne beobachtet hatte. Hast du gut geschlafen?, fragte sie dann und sah wieder zu Wolkenstern.

Die weiße Kätzin lauschte der Heilerin. "Ich hab gut geschlafen.", erwiderte sie und trat von einer Pfote auf die andere. "Hast du Träume oder Zeichen vom SternenClan erhalten?", fragte Wolkenstern vorsichtig, um die Heilerin nicht in Panik oder Nervosität zu versetzen, das war nämlich das letzte, was die Clananführerin wollte. Wolkenstern schaute sich im Lager um, um ihren Sohn Maskenpfote im Auge behalten zu können, der aber zum Glück nichts anstellte und brav auf einen Gesprächspartner wartete. 'Zum Glück weiß er nichts, von unseren Schwierigkeiten.', dachte sie.

(Man bedenke die Storyline, die besagt, dass der SternenClan keinen Kontakt zu den Katzen hat. :3)

(Jup, deswegen hat sie auch von ihrer Vergangenheit geträumt^^)

Sternenflügel sah ihre Anführerin überrascht an. Wieso fragte sie so etwas? Normalerweise kam die Heilerin zur Anführerin, sollte sie Zeichen bekommen haben. Die Kätzin schüttelte den Kopf. Nein, der SternenClan hat schon eine Weile keinen Kontakt mehr mit mir aufgenommen. Eine nervöse und nachdenkliche Falte bildete sich auf dem Gesicht der Heilerin. Wieso fragst du? Ist es nicht ein gutes Zeichen, wenn sich der SternenClan nicht meldet? Das bedeutet doch es ist alles in Ordnung.

Wolkenstern zuckte angespannt mit den Ohren und senkte die Stimme. "Aber wir haben schon seit Ewigkeiten keinen Kontakt zum SternenClan mehr, Sternenflügel.", flüsterte sie und unterbrach sich, um nervös umher zu sehen, ob sie belauscht wurden. "Und das bedeutet ganz sicher nichts gutes.", beendete sie ihre Erklärung ihrer Sorgen und setzte sich wieder normal hin, um die Heilerin besser anzusehen. "Du bist dir ganz sicher?", fragte die weiße Anführerin sicherheitshalber noch einmal nach. Jedes kleinste Zeichen war wichtig..

Sternenflügel gefiel die Unruhe ihrer Anführerin überhaupt nicht. Das hieß nichts gutes. Sie schüttelte auf Wolkensterns Frage hin ihren Kopf leicht und betrachtete den Himmel. Nein, ich bin mir nicht sicher. Was hatte das zu bedeuten? Sternenflügel dachte angestrengt nach. Das letzte Mal, dass Glockenblume sie im Traum besucht hatte, war schon ziemlich weit her. Langsam machte sich in ihr Sorge breit. Ich werde zur Mondhöhle reisen, noch heute. Vielleicht kriege ich dort ein Zeichen vom SternenClan um sicher zu gehen, dass alles in Ordnung ist.

Wolkenstern schüttelte bestimmend den Kopf. "Nein. Die kurze Zeit bis zum nächsten Heilertreffen können wir warten. Du gehst dann einfach mit den anderen Heilern dort hin und ihr werdet euch besprechen.", befahl Wolkenstern streng und ohne jegliches Gegenargument. Frustriert zerfetzte sie den Boden und knurrte. "Das kann doch nicht sein.", murmelte sie und starrte ins Leere, bis sie sich Sternenflügels Gegenwart wieder bewusst wurde. "Entschuldige. Das wollte ich nicht.", flüsterte sie leise und malte sich Möglichkeiten aus, weshalb der SternenClan nicht antwortete.

Sternenflügel zuckte kurz mit ihren Ohren, als Zeichen das sie verstanden hatte. Zu gerne würde sie zum Mondstein reisen und versuchen Antworten zu erlangen. Wolkenstern machte sich sicherlich nicht umsonst solche Sorgen. Dann würde sie eben bis zum nächsten Heilertreffen warten. Vielleicht konnte die Heilerin in ihren Träumen ihre Mutter erreichen, oder Glockenblume. Wolkenstern wurde unruhig und fing an den Boden mit ihren Krallen zu bearbeiten. Die Heilerin sah besorgt ihre Anführerin an. Mach dir keine Sorgen, Wolkenstern. Es wird schon alles in Ordnung sein., versuchte sie Wolkenstern zu beruhigen. Ihre Stimme war sanft und hatte diesen beruhigenden Tonfall, auch wenn ihr im Inneren nicht gerade ruhig zu Mute war.

Wolkenstern entspannte sich und atmete ein paar Mal tief durch. "Ja, du hast Recht, Sternenflügel. Es wird alles wieder gut.", stimmte sie zu, obwohl sie sich nicht sicher war. Innerlich wiederholte sie ihr Mantra noch einmal, wie schon die ganze Zeit 'Alles wird gut.' Die Weiße schaute nach oben, um den Himmel zu erkennen. "Es wird jetzt früher hell, das ist gut.", bemerkte sie, um von dem unangenehmen Thema abzulenken. Sie musste sich ablenken und wartete nur darauf, dass alle anderen wach werden, damit sie auf die Jagd gehen kann.

Sternenflügel nickte nochmal und fing dann an sich zu putzen. Was besseres viel ihr irgendwie gerade nicht ein. Das Lager war noch ziemlich schläfrig, auch wenn so langsam mehr wach wurden. Sie hatte keine kranken Katzen um die sie sich kümmern musste und ihre Kräutersammlung war komplett.

Müde blinzelte der zweite Anführer den Schlaf aus seinen Augen. Flüsterwind gähnte und streckte seine Vorderbeine, machte einen großen Buckel, um sich dann aufzusetzen. Die letzte Nacht war recht entspannend und ruhig gewesen, endlich wieder. Die vorigen Nächte waren fast wie eine Qual gewesen: Albträume, Angstzustände, zitternd aufwachen. Rasch leckte er sich die Überreste seines Nestes aus dem Pelz und trat dann mit einem leichten Lächeln auf die Lichtung. Sonnenstrahlen drangen ihm in die Augen, ließen ihn mehrmals blinzeln, bevor er sich an die Helligkeit des Lagers gewöhnt hatte. Er entdeckte Wolkenstern, die neben Sternenflügel saß. Die Heilerin putzte sich, die Anführerin schaute sich um. Rasch trabte Flüsterwind auf die beiden Damen zu und setzte sich zu ihnen. "Guten Morgen.", miaute der Kater freundlich und zuckte mit der Schwanzspitze.

Wolkenstern wurde durch ihren Stellvertreter, Flüsterwind, aus ihren Gedanken gerissen und fuhr ruckartig zusammen. "Guten Morgen.", säuselte die weiße Kätzin gespielt fröhlich und beobachtete ihren zweiten Anführer auf Anzeichen, dass er mitbekommen hatte, wie es ihr erging, und dass der SternenClan nicht antwortete. Selbstverständlich würde sie es ihm sagen. Nur jetzt noch nicht. "Was machen die Patrouillen?", fragte sie nun ausweichend, damit der Kater nicht auf blöde Ideen kam und sie nach ihrem Ergehen fragte.

Die weiße Kätzin schlug ihre blauen Augen auf und bemerkte, dass einer ihrer Brüder schon draußen war. Wahrscheinlich trainierte er schon! Schnell sprang die Weiße aus ihrem Nest und stürmte aus dem Bau. Erleichtert darüber, dass sie keine Patrouille oder sonst etwas verpasst hatte entspannte sie sich und trottete auf ihren Bruder Maskenpfote - der auf der Lichtung saß - zu. Im Augenwinkel sah sie ihre Mutter, Sternenflügel und Flüsterwind. Sie zuckte mit den Ohren. "Guten Morgen Maskenpfote.", rief sie und stupste ihren Bruder an. Sie forcierte ein Lächeln, das langsam zu einem Grinsen wurde.

Sternenflügel sah auf, als Flüsterwind, der Zweite Anführer, dazu kam. Guten Morgen Flüsterwind. Die Heilerin beendete ihre kurze Wäsche und setzte sich dann aufrecht hin. Sie wartete, bis Wolkenstern ihre Frage gestellt hatte und fragte dann: Hast du gut geschlafen? Die Kätzin mochte Flüsterwind. Er war freundlich und ein netter Kater. Während sie auf seine Antwort wartete, betrachtete sie Wolkenstern. Die Anführerin sah ein bisschen nachdenklich aus, aber die Heilerin würde nicht auf den Gedanken kommen, dass sie etwas bedrückte, wenn Sternenflügel es nicht wüsste.

(Ich ignoriere Mal kurz den Fakt, dass wir keine Krieger haben x3)

Flüsterwind leckte sich kurz übers Maul, schaute dann bei Wolkensterns Frage über seine Schulter. "Leider können schlafende Krieger ihre Pflichten nicht erfüllen. Beute fängt sich nicht allein, Grenzen markieren sich nicht von sich selbst.", miaute er und zuckte mit den Ohren, den Blick wieder Wolkenstern und Sternenflügel zugewandt. Als Sternenflügel fragte, ob er gut geschlafen habe, nickte er. "Ich hatte endlich keinen Albtraum mehr. Es hat sich gut angefühlt, ohne aufgeplusterten Pelz und zitternde Beine aufzuwachen. Könnte ich mich dran gewöhnen."

Sternenflügel lächelte den Kater an. Sie wusste, dass Flüsterwind eine Zeit lang unter Albträumen gelitten hatte. Es war schön zu hören, dass das vielleicht vorbei war. Das freut mich. Solltest du wieder Albträume bekommen, kann ich dir gerne ein paar Mohnsamen geben zum schlafen. Damit schläfst du besser und ruhiger., bot die Heilerin dem zweiten Anführer an.